Für die Papierindustrie läuft es aktuell nicht gut. Angesichts der hohen Energiepreise warnt der Präsident des Verbandes der deutschen Zellstoff- und Papierindustrie „Keiner weiß, ob er im Herbst oder Winter noch produzieren kann.“ Der Krieg von Russland gegen die Ukraine verschlechtert die Situation noch zusätzlich, denn beide Länder sind wichtige Lieferanten für Stärke, Holz und Zellstoff, Rohstoffe, die die Papierindustrie dringend benötigt.
Angesichts dieser Lage steigen die Preise für Papier derzeit ausgesprochen stark an. Dabei hatte sich der Preisindex zwischen 2015 und 2020 kaum verändert. Der Papiermarkt bewegte sich mit kleineren Ausschlägen auf etwa dem gleichen Niveau. Mit Ausbruch der Pandemie im vergangenen Jahr gerieten die Preise an den Papierbörsen aber doch in Bewegung. In diesem Jahr klettern die Preise auf Rekordhöhen. Die Einkaufspreise liegen 65,8 Prozent über jenen aus 2015. Bei manchen Spezialpapieren fällt der Aufschlag noch heftiger aus.
Davon betroffen ist auch die Preisgestaltung für die Gewährverschlüsse. 2018 hatte der Deutsche Imkerbund zuletzt die Preise angepasst. „Wir konnten die Kosten in den vergangenen drei Jahren durch Optimierungen und eine vorausschauende Einkaufspolitik im Griff behalten, aber jetzt zwingt uns der Markt zum Handeln“, sagt D.I.B.-Geschäftsführer Olaf Lück. Dabei ist ihm wichtig zu betonen, dass der Deutsche Imkerbund die Kostensteigerung nicht in voller Höhe weitergibt, sondern eine moderate Anpassung vornimmt. „Durch den neuen Shop hoffen wir, die internen Prozesse so zu optimieren, dass wir einen Teil der Preissteigerungen anders abfedern können“, so Lück.
Die neuen Preise treten zum 1.1.2023 in Kraft. Wer noch vorher seine Bestellung auf den Weg bringt, profitiert von den günstigen Preisen. Lück betont: „Wir haben den Veröffentlichungszeitpunkt ganz bewusst frühzeitig gewählt, um allen die Chance zu geben, noch bis Jahresende zu den aktuellen Konditionen Gewährverschlüsse zu beziehen.“