Jahresablauf 1990 Am 2.5.90 hieß es Arbeitseinsatz am Lehrbienenstand. Es mußten Anpflanzungen gemacht werden. Der Landkreis stellte dankens-werterweise Pflanzen zur Verfügung, die unter der Obhut von unserem Obmann für Bienenweide Anton Hanneken eingesetzt wurden. Unter Mitwirkung etlicher Mitglieder war es eine gelungene Aktion, wie wir heute feststellen können. Seit dem 2. Mai 1990 wird die Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit des deutschen Imkerbundes von einer Frau Dr. Doris Kull verantwortlich gestaltet. Es werden viele Beiträge von Ihr in den Bienenzeitungen veröffentlicht, die als Kopie an den Honigkunden zwecks Information weitergegeben werden können. Die Diskussion um das altbewährte Einheitsglas der deutschen Imkerschaft hat ein Ende gefunden. Eine Änderung, weder am Glas, Deckel noch an der Banderole werden vorerst nicht vorgenommen. Der DIB behält sich aber eine Hintertür offen, um vielleicht später einmal eine Änderung an der Banderole vorzunehmen. Ein weiterer Video-Film „Das süße Leben – kein Honigschlecken“ wurde vom DIB neu erstanden. Am 8.Juni fand unser alljährlicher Grillabend statt. Unser Imkerkollege Felix Styma hatte zum 2.Male eingeladen. Als bekannter Grillmeister bewährte sich wieder einmal unser Ehrenvorsitzender Josef Heitker. Den Wettergott hatten wir wieder einmal auf unserer Seite, und so war für alle Beteiligten ein herrlicher Sommerabend. Der Familie Styma ein herzliches Dankeschön dafür. Nachtfröste, war zu lesen in der EZ. Im Alten Land, dem größten Obstanbaugebiet Norddeutschlands, herrschten starke Nachtfröste, die zu größeren Schäden führten. Nur wenige Tage später war zu lesen, „Guter Start für Bienen“. Imker sind mit den Bienen zufrieden. Rein vom biologischem Standpunkt her, ist so etwas schon nicht möglich, da die Bienenvölker erst einmal aus der Brut heraus gehen, und somit schon stark geschwächt werden. Ein guter Reporter informiert sich vorher gründlich. Anwendungsverbot für Pflanzenschutzmittel. Pflanzenschutzmittel dürfen nur noch angewandt werden, wenn die Flächen landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzt werden. Dieses Anwendungsverbot soll einen Beitrag zum Schutz der Flora und Fauna leisten. Leider gibt es auch Ausnahmegenehmigungen, die, imkerlich gesehen, alles wieder zunichte machen. Im Juni wurde eine weitere Filmkassette über die „Instrumentale Besamung “ zum Vorzugspreis angeschafft. Am 2. Juli wurde ein weiterer Arbeitseinsatz am Lehrbienenstand durchgeführt. Es ist jedesmal ein geselliges Beisammensein, daß in Bildern für unsere Nachwelt festgehalten wird. Zwecks der Herkunftsbestimmung des erzeugten Honigs wird neben der bisherigen Prüfung „Sinnenenbefund und Mikroskopie“ die spezifische elektrische Leitfähigkeit gemessen. Der jeweilige Sortencharakter, besonders bei Honigtauhonige komm somit besser zum Ausdruck. Am 7. Juli wurde der Lehrbienenstand offiziell dem Imkerverein seiner Bestimmung übergeben. Aus diesem Anlaß wurde vom Heimat- u. Bürgerverein ein Grillabend veranstaltet. Der Imkerverein stellte eigens hierfür eine Palette von Honigproben zur Verfügung. In den Sommermonaten liest man immer wieder Berichte über Imker aus dem Altkreis, die sich der Öffentlichkeit mit ihren Bienen repräsentieren. Das Interesse an den Bienen ist ungebrochen, und jede Aktivität in dieser Hinsicht zu empfehlen. Am 18. Juli meldete Herr Heinrich Siemer sich schriftlich als Mitglied beim Imkerverein Aschendorf aus Altersgründen ab. Seine Entscheidung wollen wir respektieren. Prospekt- u. Verpackungsmaterial des DIB wurden bei den Monatsversammlungen vorgestellt. Im Juli wurden vom Landesverband in Zusammenarbeit mit der Kammer Landesmittel für die Bekämpfung der Varroatose gestellt, die allen Imkern zugute kommen soll. Seit dem 1. August haben wir wieder ein Neumitglied zu verzeichnen. Hermann Barenkamp aus Kluse nennt 6 Bienenvölker sein eigen. Auf diesem Wege ein herzliches Willkommen und viel Erfolg für die kommende Saison. Sein Amt als Vorsitzender beim Landesverband Weser Ems ist im August, Herr Ulrich Krohn, Hermann Allmersstr., 2902 Rastede, angetreten. Somit hat eine neue Ära angefangen. Einen Dank an dieser Stelle gebührt dem Vorgänger Hermann Juilfs aus Esens. Wer ihn kennt, weiß wieviel Arbeit er mit seiner Mannschaft in die Verbandsarbeit gesteckt hat. Am 18. August unternahm der Imkerverein Rhauderfehn einen Ausflug zur Deutschlands letzten großen Korbimkerei in die Lüneburger Heide. Der Imkerverein Aschendorf beteiligte sich mit 7 Personen. Am Ausflugsziel gab es selbstgebackenes Brot mit Heidehonig. Ein zugekaufter Met konnte ebenfalls gekostet werden. Einen fachlich hervorragenden Vortrag über die Korbimkerei wurde vom Besitzer, Herrn Winterhoff, vorgetragen. Der Bienenzaun bzw. die Lagd mit etlichen Körben, aber nur einem Bienenvolk, bestückt, ließ den Eindruck erhärten, daß hier mit der Vorführung einer Nostalgie ein ordentlicher Gewinn zu erzielen ist. Zumal wir kurz zuvor für diesen Vortrag ordentlich in die Tasche greifen mußten, und mir bestätigt wurde, daß jedes Wochenende ausgebucht wäre. Auch wenn alle Bienenvölker in die Heide verbracht sind, lohnt es sich für die Imkerei Winterhoff, denn das Kilo Scheibenhonig wurde mit einem Preis von DM 54,00 an den Handel abgeliefert. Es wurde noch das Denkmal von Hermann Löns besichtigt. Auf der stimmungsvollen Rückfahrt wurde noch kräftig zu Abend gegessen. Alles in allem muß dem Imkerverein Rhauderfehn für die schöne und gut organisierte Reise Lob gezollt werden. Während die Beeinträchtigung der Schausteller, mit Back- u. Süßwaren, durch Bienen zum Stillstand gekommen ist, wurden 1990 erstmals in Aschendorf Klagen geäußert. Da das Jahr 1990 ein ausgesprochenes Wespenjahr war, und in der Bevölkerung Biene und Wespe fast gleich sind, müssen in der kommenden Saison Kontrollgänge durchgeführt werden. Eine finanzielle Unterstützung durch die Kommunen fand auch in diesem Jahre wieder statt. Da diese Mittel zweckgebunden sind, werden sie u.a. für die Anschaffung von Videofilmen verwendet. Über giftige Substanzen im Honig berichtete die Bildzeitung in großen Lettern in der Ausgabe am 5. September. Falschinformationen eines schlechten Reporters können auf diese Art und Weise der ganzen Imkerschaft schweren Schaden zufügen. Der Imkerbund reagierte mit einer Aufklärungsschrift in den Bienenzeitungen, die vom Imker ohne Genehmigung kopiert und zur Verteilung an den Kunden weitergegeben werden durfte. Am 12. September verstarb im Alter von 61 Jahren Herr Johannes Schnieders. Er war alljährlich Gast bei unserem Kohlessen. Als guter, gern gesehener Gast werden wir ihn stets in Erinnerung halten. Der alljährliche Kurzbericht über den Verlauf des Bienenjahres wird aus den bekannten Gründen ignoriert. Durch einen weiteren Arbeitseinsatz am 25. September wurde die Zuwegung am Lehrbienenstand fertiggestellt. Allen Beteiligten ein Dankeschön an dieser Stelle. Am 23. September wurde durch unseren Vorsitzenden ein Antrag auf den Umweltschutzpreis, der von der Stadt Papenburg zu vergeben war, gestellt. Der 6. Nordwestdeutsche Imkertag in Nordhorn fand am Sonntag, den 30. September, statt und wurde