Bienenrudi’s Monatshinweise Februar

Der Kunde ist König Winterzeit– Ruhezeit Hier bietet es sich an, Lehrgänge zu besuchen und Bücher zu lesen. Auf Imkerveranstaltungen bzw. auf den Monatsversammlungen des jeweiligen Ortsvereins hört man den Fachgesprächen zu, die oftmals das Gelesene erst recht verständlich machen oder sich auch als helfende Tips und Tricks erweisen. Wenn man eine größere Anzahl Völker hat, ist das Wandern mit den Bienen zwingend, und somit fällt auch eine entsprechende Menge Honig an. Wer ihn einigermaßen kostengünstig an den Handel, sprich: an eine Erzeugergemeinschaft liefert, für den ergeben sich kaum Lager- und Vermarktungsprobleme. Imker und Imkerinnen, die auf Direktvermarktung setzen, müssen die Winterzeit bis in das Frühjahr hinein für die eigene Vermarktung nutzen. Damit zu keiner Jahreszeit der Absatz zum Erliegen kommt, muss gerade verstärkt im Winter die Werbetrommel gerührt werden. Die Vermarktung von Honig, nicht die Produktion, ist der weitaus schwierigere Teil in der Imkerei. Wird doch der Honigbedarf in der Bundesrepublik zu 75 % vom importierten, wesentlich billigeren Auslandhonig gedeckt. Ist man einer Erzeugergemeinschaft angeschlossen, ist der Absatz in jeder Größenordnung gesichert. Leider ist der Erlös dürftig, da der Imker keinen direkten Einfluss auf die Preisgestaltung hat, zudem ist er als Lieferant oft an zeitliche Bedingungen gebunden. Anders bei der Direktvermarktung unseres Honigs, wie bei mir mit dem „Deutschen Imkerglas“, an den Endverbraucher. Hier bestimmt der Imker den Preis, was den Gewinn natürlich verbessert. Da der Honigverkauf eine wichtige Einnahmequelle bei den meisten Imkern ist, müssen wir uns diesem Problem besonders stellen. Bedenkenswerte Kosten Die Direktvermarktung beschert uns in erster Linie Mehrkosten: Feinsiebe, Rührwerk (starke Bohrmaschine), Rührspirale, Abfüllkanne, Eimer (Hobbock), ausreichend Gläser, geeichte Waage, Verpackungsmaterial, Versandkartons, Präsentkörbe usw. Von einigem muss sogar immer ein Lagerbestand vorrätig sein. Ein Ausstellungsraum bzw. Verkaufsraum, Telefon, Fax und PC sind mittlerweile selbstverständlich. Aber damit noch nicht genug: Werbung in den Medien und auf Ausstellungen, hier und da eine Honigspende, Kosten für Auszeichnungen, Honigprämierungen, Zertifikate und einiges mehr. Liebe Imkerfreunde, eine Kostenliste die sich sehen lassen kann! Die neuen Richtlinien der EU verschärfen noch einmal den Wettbewerb. Ich empfehle jedem Imker, sich mit den EU-Anforderungen auseinanderzusetzen. Über all dieses sollte man nachdenken, wenn Gedanken aufkommen, die Imkerei zu vergrößern. Die Richtlinien und Vorschriften sind gerechtfertigt, schließlich produzieren wir eines der besten Lebensmittel! Diese Ausführungen hören sich vielleicht etwas profihaft an, aber ich hatte auch einmal fünf Bienenvölker und möchte dem Jungimker Möglichkeiten aufzeigen, damit er sich ein zutreffendes Bild von der Vielfalt um die Bienenhaltung machen und sein Ziel abstecken kann. Über Werbemaßnahmen und Möglichkeiten der Vermarktung lässt sich noch einiges sagen. Gewisse Grundvoraussetzungen gehören dazu, die gleichermaßen von Wichtigkeit sind. Alle Arbeiten dienen dem einen Zweck – etwas zu verdienen. Nur über einen gerechten Preis kann dieses Ziel erreicht werden. Das gilt gerade auch für Neuimker, da der Start in die Bienenhaltung relativ viel Geld kostet. Lieber einmal ein Glas Honig verschenken, dafür aber den Preis stabil halten. Preisschwankungen wie bei anderen Lebensmitteln macht der Verbraucher auf Dauer nicht mit, da „deutscher Honig“ in guter Qualität ein Luxusartikel ist. Bei geeignetem Lagerraum (z. B. Kühlzelle, trockener Keller) gibt es keinen Anlass, den Honig zu einem Schleuderpreis abzusetzen. Honig bis zu 11 °C und unter 55 % Luftfeuchtigkeit gelagert, hält sich unbegrenzt. Weitere Voraussetzungen sind – neben bester Qualität, möglichst viele Sorten das ganze Jahr über anzubieten, saubere Schleuder-, Lager- und Verkaufsräume, gutes Fachwissen sowie Infomaterial für den Verbraucher; letzteres kann sich jeder selbst erstellen. Werbung in eigener Sache Ein Schild an der Hofeinfahrt ist dafür die kostengünstigste Art, es sollte in schöner Aufmachung für jeden Imker eine erste Maßnahme sein. Auch Ferienpassaktionen und Projektwochen mit den Schülern haben sich bewährt. So wird man bekannt. Lokalzeitungen berichten gern über imkerliche Tätigkeiten. Ich führe meine Imkerei als einen „gläsernen“ Betrieb und habe jährlich einige Besichtigungen von den verschiedensten Vereinen. Ausstellungen sollten, wenn möglich, genutzt werden. Evtl. auch Wochenmärkte, sie haben allerdings den Nachteil, dass man sie kontinuierlich besuchten muss. Weihnachtsmärkte vor Ort sollte man ebenfalls nutzen. Hier ist zu beachten, dass von der Kommune meist erhebliche Standgebühren verlangt werden. Direktvermarktung von Anbeginn ist sehr zu empfehlen! Der einfachste Weg ist der Verkauf direkt ab Schleuder. Der Honig wird nur gesiebt. Der Endverbraucher verarbeitet seinen Honig oft auch selbst. Viele Insulaner der Insel Fehmarn beispielsweise kaufen ihren Rapshonig in mitgebrachten Gebinden verschiedener Größe und rühren selbst. Voraussetzung ist, dass der Imker seine Honigkunden in die Materie der Weiterverarbeitung einweist und unterstützt. (Dies ist jedoch erst zu empfehlen, wenn der „Neuimker“ selbst genug Erfahrung in der Weiterverarbeitung von Honig hat.) Viele Imker, die nicht direkt selbst vermarkten, bieten mir ihren Honig an. Man spricht hier von „loser Ware“ in größeren Gebinden „von Imker zu Imker“. Hier ist oft der Erlös etwas günstiger gegenüber der Abgabe an eine Erzeugergemeinschaft. Der Honig von nur wenigen Bienenvölkern ist (neben dem Eigenverbrauch) an der Haustür abzusetzen. Vielen Imkern geht es so wie mir: Es werden immer mehr Beuten angeschafft und natürlich im kommenden Jahr mit Bienen besetzt. Im Normalfall, besonders bei den Glückspilzen unter den „Neuimkern“, kommt es zu größeren Honigernten. Keine Panik, es gibt viele Möglichkeiten für einen erfolgreichen Absatz, beispielsweise an Obstbauern, als Gegenleistung für Bestäubungstätigkeit, zusätzlich erhält man für die Bestäubung eine nicht unerhebliche Prämie, an kleine Lebensmittelläden oder Bäckereien – wobei hier nicht zu viel auf einmal angeliefert werden darf, der Wärme wegen, das gilt auch für Apotheken, Reformhäuser, Bio-Läden sowie Bio-Bauern, die selbst vermarkten. Beim Mitgestalten am Tag des offenen Hofes ist der Imker sehr gefragt. Der Honigversand baut sich erst langfristig auf. Es ist schwer, neue Weitervermarkter oder Endverbraucher zu finden; aber hat man sie erst einmal gewonnen, behält man diese Kunden meistens für eine lange Zeit. Wie und worin den Honig anbieten? Eine lohnender Weg der Vermarktung ist das Angebot der imkerlichen Produkte in Präsentkörben für Veranstaltungen und Jubiläen aller Art. Ansprechpartner sind hier der Privatmann, Vereine sowie Firmen. Je nach Größe finden in den Präsentkörben Honig, Met, Bärenfang und Kerzen ihren zügigen Absatz. (Über die imkerlichen Nebenprodukte meiner Imkerei werde ich zu einem späteren Zeitpunkt berichten.) Die Präsentation meines Bienenhonigs in der

Bienenrudi’s Monatshinweise Januar

Es hat schon einiges an Mühe gekostet, bis mich ein Onkel überreden konnte, Bienen zu halten. Schließlich hatte ich damals noch Freizeit genug, da ich im Labor einer Papierfabrik im Schichtdienst tätig war. Zumal ich leichte Arbeit verrichtete, dachte ich an ein wenig Ausgleich. Wie sinnvoll die Bienenhaltung ist, war mir damals noch nicht bewusst. Das war 1975. Noch heute meine ich, mit meiner Bienenhaltung begann ich 10 Jahre zu spät! Bienenweide im Emsland Ich imkere mit einer größeren Völkerzahl, wechselnd zwischen 80 bis max. 150, in Magazinen im Deutschnormalmaß im nördlichen Emsland, etwa 100 km von der Nordseeküste entfernt, in Lehe, einem Dorf mit 100 Einwohnern. Im Nordwesten des Landes Niedersachsen, angrenzend an die Niederlande, liegt der Landkreis Emsland. Die Ems, ein in der Senne bei Paderborn entspringender und in den Dollart mündender, teilweise kanalisierter Fluss gab diesem Landstrich den Namen. Flächenmäßig ist dieser Kreis der größte Landkreis im Bundesgebiet, vergleichsweise größer als das Bundesland Saarland. Das Gesicht des Kreises prägen die Flusslandschaften der Hase in der Mitte, die Ems im Westen, im Norden der Geestrücken der Hümmlinger Waldberge und schließlich im Südosten die Baccumer Hügelkette sowie am Rande die großen Moorflächen. Lebende Hochmoore gibt es im Emsland heute nicht mehr. Große Moorflächen wurden laut dem Emsland-Erschließungsplan im Jahre 1951 für Siedlungszwecke kultiviert. Entwässerungsgräben wurden gezogen, Straßen gebaut und Industrie-und Gewerbebetriebe angesiedelt. Ferner hat man Flüsse begradigt, Ödlandshaften aufgeforstet und Ländereien durch Tiefpflügen erweitert. Die durch die Entwässerung relativ trockenen Oberflächen lassen das Heidekraut gut wachsen und bieten aufliegendem Birken- und Kiefernsamen die Möglichkeit, einen Baumbestand darüber auszubreiten. Aber auch solcherart Flächen fallen immer mehr der Landwirtschaft und der Industrie zum Opfer. Heute bedarf es nachdrücklich des Naturschutzes, damit Moor und Heide mit ihrer Fauna und Flora erhalten bleiben. Dank der intensiven Aufforstung bietet das Emsland ein abwechslungsreiches Landschaftspanorama mit Flußauen, ausgedehnten Wäldern und Hügelketten. Im Raum Emsland findet eine intensive landwirtschaftliche Nutzung auf sandigem und teilweise anmoorigem Boden statt. Das uns Imker ja immer besonders interessierende Wetter wird bestimmt vom maritimen Klima, es wird beeinflusst vom Atlantik mit dem Golfstrom. Die Winter sind meist mild und feucht, die Sommer kühl und regnerisch. Die Temperaturen liegen im Jahresdurchschnitt bei 7,5 °C. Wie es so hergeht bei mir Eine berufsmäßige Standimkerei ist im hiesigen Raum nicht möglich. Meine Imkerei ist als Nebenerwerb ausgelegt. Die Völkerzahlen pro Standort sind auf max. zwölf beschränkt. Die Bienenvölker stehen jeweils in Entfernungen von max. 20 km. Standplätze sind Waldränder, Brachland, Wirtschaftswege, Bauernhöfe und Parzellen vom Wasser- und Wirtschaftsamt. Ich bevorzuge Aufstellungen auf Privatgrundstücken, z. B. alte Bauernhöfe. Viele Grundstücksbesitzer legen Wert auf Bestäubung, die Bereicherung der Natur durch meine Bienen spielt in vielen Fällen eine entscheidende Rolle. Für mich ergibt sich der Vorteil, dass die Völker ganzjährig unter Aufsicht stehen und im Winter keine Kontrollfahrten nötig sind, außerdem bietet sich eine gute Bienenweide (Vorgärten, Friedhof usw.). Folgende Anforderungen werden an die Heimatstände gestellt: Ausreichend Pollen- und Trachtangebot, möglichst das ganze Jahr über, eine windgeschützte Lage (Kleinklima), gute Erreichbarkeit aller Stände mit dem PKW. Die Haupttrachtpflanzen sind hier: Entwicklung Hasel, Erle und Weiden Frühtracht Löwenzahn und Raps. Sommertracht Faulbaum (Juni bis August) Linde, Weidenröschen, Sommerraps, Grünbrachen und Blatthonig in geringen Mengen Spättracht Heide, sie wird nur noch selten angewandert, honigt zu selten. Um die Rentabilität meiner Imkerei zu sichern, wanderte ich mit bis zu 80 Völkern in die Obstblüte der Hamburger Elbe-Landschaft, ins Alte Land. Hierfür werden von allen Heimständen die mittleren Völker vorgezogen. Die Entwicklung der Bienen im Alten Land verläuft bestens, besonders dank der guten Pollenversorgung. Schwächlinge wurden bei mir nicht aufgelöst, wie sonst zu empfehlen, sie wurden für die Bestäubung von Erdbeeren in Gewächshäusern genutzt, und das zweimal im Jahr, in den Monaten April und August. Danach werden sie vereinigt. Die jährliche Bestäubungsprämie deckte meinen gesamten Jahres-Futterbedarf. Da der Raps auf dem hiesigen Sandboden nur selten Erträge abgibt, wandere ich mit meinen Bienen nach der Obstblüte auf die Insel Fehmarn. Dort bringt der Raps aufgrund der hohen Boden- (Lehm) und Luftfeuchtigkeit sichere Erträge. Die Rückwanderung erfolgte direkt auf die Heimstände, was gleichzeitig die Sommertracht- und Winterstände sind. Einen Teil der Völker stellte ich je nach Bedarf in die Edelkastanie oder in die Sonnenblume. Meine Devise als Praktiker Während ich in meiner imkerlichen Tätigkeit für ca. 200 Bienenvölker Holzbeuten in Selbstbauweise gefertigt habe, werde ich zukünftig meinen Bedarf an Bienenwohnungen mit der hervorragenden Segeberger Beute decken. Als Nebenerwerbsimker bin ich ganz und gar Praktiker. Ich muss also extensiv imkern und kann mich nicht mit endlosen Details aufhalten. Die auszuführenden Arbeiten müssen überlegt und durchschlagend im Erfolg sein. Somit werde ich Ihnen, liebe Imkerfreunde, über eine Bienenhaltung berichten, die von jedem durchführbar sein dürfte. Ob 5 oder 105 Bienenvölker zu betreuen sind, die Methode ist immer die gleiche, die jeweilige Betriebsweise jedoch in einigem abhängig von der Anzahl der Völker. Bienenhaltung ist relativ einfach. Mein Tipp: Wer mit dem Gedanken spielt, irgendwann einmal ein paar Bienenvölker sein Eigen zu nennen, der sollte schon im kommenden Frühjahr damit beginnen, zumal die EU und die einzelnen Länder den Beginn noch finanziell unterstützen. Da man bei einem „ Jung- oder Altimker“ immer etwas abgucken und lernen kann, bin ich über jede Mitteilung oder Diskussion erfreut. Anfragen will ich gern beantworten (nur übers Forum). Meine Devise lautet: Viele zu Wort kommen lassen, gut zuhören, das Beste für sich in Anspruch nehmen bzw. auf eigene Bedürfnisse zuschneiden – das bringt mit Sicherheit Erfolg!  

Vereins-Chronik 1993

C H R O N I K 1993 Seit dem 1.3.1993 ist Frau Marlene Ahrens aus Sustrum als Neumitglied beim Imkerverein Aschendorf eingetragen. Wir wünschen ihr auf diesem Weg ein herzliches Willkommen und viel Erfolg mit den Bienen. Die alljährliche Kreisversammlung hiesiger Imker fand einen Tag nach unserer JHV am 13.3.93 statt. Unser Imkerverein nahm daran teil. Auf dieser Versammlung wurde beschlossen, dass die Imker des Emslandes ein eigenes Rückenetikett für ihr Honigglas verwenden wollen. Muster wurden vom Vorsitzenden unseres Vereins vorgelegt, der gleichzeitig beauftragt wurde, das Vorhaben zu realisieren. Am 19.3.93 hatte der IV Werlte zu seiner Jahreshauptversammlung eingeladen. Als Redner war der Schulungsobmann des Landesverbandes Gerh. Böse anwesend. An diesem interessanten Vortrag über Honig nahmen auch Mitglieder unseres Vereins teil. Am 23. April brannte das Lager eines Imkerkollegen in Neubörger. Achtzig Bienenkästen und Zubehör samt Transporter mit Anhänger wurden vernichtet. Der Schaden betrug ca. 20.000,00 DM. Die Brandursache ist bis heute ungeklärt. Brandstiftung wird vermutet, konnte aber nicht nachgewiesen werden. Wem dient so etwas? Am 3. April fand die Landesverbandstagung in Emden statt. Der Imkerverein Aschendorf nahm daran teil. Auch der Landesverband arbeitet jetzt mit einem Datensystem zum schnelleren Arbeitsablauf. Um die Statistik auf den neuesten Stand zu bringen, wurden alle Geburtsdaten und Anschriften unserer Mitglieder dem LVB übergeben. Der Datenschutz ist gewährleistet. Der Veranstaltungsplan des Heimat- und Bürgervereins Aschendorf wurde bekanntgegeben. Das Baurecht kann auf Überempfindlichkeit keine Rücksicht nehmen, so das Gericht. Ein Professor aus dem Raum Hildesheim kämpfte 10 Jahre durch alle Gerichtsinstanzen, um Bienenvölker zu evakuieren. Allerdings ohne Erfolg. Nach den EG-Richtlinien besteht ab dem 1. Juli 1993 eine Los-Kennzeichnungsverordnung auch in Deutschland. Das heißt: In Zukunft muss nicht nur der Handel, sondern auch jeder Imker, der seinen Honig direkt vermarktet, das Etikett mit einer Losnummer versehen, aus der die Charge erkennbar ist, welche er ins Glas oder in den Eimer gibt. Hier hat die Bürokratie europaweit zugeschlagen. Der Sinn dieser Verordnung ist: Bei Beanstandung eines auf dem Markt befindlichen Honigs kann an Hand der Losnummer, das „LOS“ (Charge, Abfüllpartie, Einheit), schnell vom Markt genommen werden. 22 Personen nahmen am 3. Juli an unserer traditionellen Grillfete teil. Bedingt durch einige Umstände musste der Grillort verlegt werden. Die Familie Hanneken hat spontan ihre Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt. Der Fam. Hanneken sowie unserem altbewährten Grillmeister Josef Heitker ein herzliches Dankeschön. Unser alljährlicher Grillabend ist eine willkommene Abwechslung in der imkerlichen Hauptsaison. Auf der Jahreshauptversammlung wurde beschlossen, einen Ausflug in die Lüneburger Heide zu planen. Am Sonntag, dem 29. August, war es soweit. Die Imkervereine Lathen, Leer und Rhauderfehn wurden dazu eingeladen. Der Imkerverein Lathen beteiligte sich sehr stark. Nur sieben Mitglieder unseres Vereins nahmen daran teil. Die Fahrt ging um 7:00 Uhr ab Aschendorf über Lathen, den Hümmling in Richtung Lüneburger Heide. Mit etwas Verspätung kamen wir in Gödenstorf an. Dort besichtigten wir die Berufsimkerei Karl Stöckmann. Karl Stöckmann war lange Jahre Vorsitzender des Berufsimkerbundes und bewirtschaftet mit einem seiner drei Söhne eine moderne Magazinimkerei von ca. 300 Bienenvölkern. Hier hatten wir die Gelegenheit, eine Imkerei zu besichtigen, die in einer absolut anderen Größe geführt wird, als wir sie kennen, und die zwei Familien ernähren muss. Das Interesse bzw. die Neugier war natürlich dementsprechend und somit wurden alle Fragen geduldig erklärt. Mit einem kleinen Präsent für die Fam. Stöckmann und einem herzlichen Dankeschön verabschiedeten wir uns gegen 13:00 Uhr. Im gleichen Ort, in der Gaststätte Isernhagen, wurde gemütlich zu Mittag gegessen. Nach dem Mittagstisch unternahmen einige Imker eine Kutschwagenfahrt in die blühende Heidelandschaft, wo auch einzelne Bienenstände zu sehen waren. Auch wurden Verkaufsstände ansässiger Imker und deren Preise genau unter die Lupe genommen. Da die Heidelandschaft von Touristik sehr stark besucht wird, erzielen die Imker auch einen stolzen Preis. Alle guten Dinge sind drei. Und somit fuhren wir noch zum nahe gelegenen Schiffshebewerk bei Scharnebeck. Ein Jahrhundertbauwerk am Mittellandkanal. Da es Sonntag war, wurden keine Schiffe geschleust. Nachdem wir dort noch einen Imbiss nehmen konnten, ging es um ca. 19:00 Uhr auf die Heimfahrt. Dass Imker auch lustig sein können, hat die Rückfahrt gezeigt. Den direkten Weg über die Autobahn nehmend, trafen wir um ca. 23:00 Uhr in Aschendorf ein. Müde vom langen Tag oder vom vielen Gesang, der uns begleitete, ging wieder einmal ein schöner Tag zu Ende. Neuerdings stehen alle Wespenarten unter Naturschutz. Für die Zukunft heißt das: Es dürfen keine Wespennester mehr vernichtet, sondern allenfalls umgesiedelt werden. Umsiedlungsanträge können bei der Naturschutzbehörde beantragt werden. Ende Juli wurde ein weiterer Bienenstand vom Kollegen Felix Styma in Brand gesetzt und völlig vernichtet. Der Schaden wurde zum Teil von der Versicherung beglichen. Wie wir alle wissen, kann von dem Versicherungsbetrag solch ein Schaden nur geringfügig ersetzt werden. Vom Freizeitwert kann niemand den Verlust ersetzen. Die Brandstifter haben keinerlei Vorteile durch ihr Wirken. Frust abbauen scheint wohl ein starkes Bedürfnis zu sein. Seitens der Kommunen erhielten wir auch in ’93 wieder einen finanziellen Zuschuss. Vielleicht auf diesem Weg an die Verantwortlichen ein herzliches Dankeschön. Am 22. Oktober lud der Imkerverein zur Herbstversammlung ein. Der Referent, Erich Faltus, Bienenzuchtberater des LVB Weser-Ems, sprach zum Thema „Faulbrut und Bienenkrankheiten“ allgemein. Auch für Eingeweihte war dieses Thema eine hervorragende Auffrischung, da es an Bildmaterial nicht fehlte. Unser Verein nahm daran teil. Hubert Werkmeister aus Rhede, Bruno Gütthoff aus Brual und Theodor Middendorf aus Papenburg sind alle drei Neumitglieder des Imkervereins Aschendorf und Umgebung. Wir wünschen allen, dass sie mit ihren Schützlingen Erfolg und an ihrem sinnvollen Hobby Freude haben werden. Der Weihnachtsmann (Lks. Emsland), als Spender für unseren Bedarf an Perizin zur Behandlung der Varroatose, hat sein Wirken wohl endgültig eingestellt. Die Kreisversammlung am 26.8. in Meppen brachte es an den Tag. In Zukunft muss der Imker tief in die Tasche greifen, wenn er seine Bienenvölker behalten will. Dies ist auch wohl der Grund dafür, dass der Perizinbedarf um 50% zurückgegangen ist. Es kamen insgesamt für dieses Jahr 500 ml zur Verteilung. Der Imker musste für je 10 ml = 12,50 DM zuzahlen. Die Tendenz hierfür ist auf jeden Fall steigend. Der goldene Faden, ein Leitbuch für den Imker, herausgegeben

Vereins-Chronik 1992

Jahresablauf 1992 Am 14.3.92 verstarb unser Mitglied Gerhard Schmitz. Nach Auflösung des IV. Papenburg trat Gerd Schmitz dem IV. ASD bei. Er war ein eifriger Besucher unserer Vereinsabende. Wir werden ihn als einen sehr freundlichen Menschen gerne in Erinnerung behalten. An der Beerdigung nahmen mehrere Vereinsmitglieder teil. Eine 150 Tonnen schwere Fähre fuhr im Atlantik auf eine Jolle, die dann kenterte. Der Grund, so wusste Bild am Sonntag zu berichten: die gesamte Crew schlug auf eine einzige Biene ein und übersah somit die Segeljolle. Bienen steigern in Deutschland das Bruttosozialprodukt um eine Milliarde Mark, hat Saarlands Umweltminister Leinen ausgerechnet. Am 4. April 92 war unser Nachbarverein Rhauderfehn Veranstalter der Landesverbandstagung Weser-Ems. Obwohl der Tagungsort sehr nahe lag, nahmen sehr wenige Mitglieder unseres Vereins daran teil. Die Veranstaltung selbst war für den IV. Rhauderfehn ein voller Erfolg. Seit dem 1.4.92 haben wir wieder ein Neumitglied: Klemens Kulagowski aus Herbrum. Er hat die Bienen von seinem Vater übernommen. Wir wünschen ihm auf diesem Wege ein herzliches Willkommen und viel Erfolg mit seinen Bienenvölkern! Einen neuen Film vom DIB haben wir erworben. Der Titel: „Gewinnung von Honig höchster Qualität“. Die Möglichkeit des Ausleihens sollte mehr genutzt werden. In diesem Jahr wurde verstärkt Aufklärungsmaterial der Emszeitung zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt. Leider wurde nicht alles abgedruckt. Vom 23.5. bis 31.5.92 nahm der IV. Aschendorf und Umgebung erstmalig an der Emslandschau in Papenburg teil. Vorrangig sollten der Öffentlichkeit unsere Produkte vorgestellt werden. Anteilmäßig stellten die teilnehmenden Mitglieder ihre Ware zur Verfügung. Die Vorbereitung für diese Veranstaltung war sehr aufwendig. Ferner mussten immer zwei Personen anwesend sein. Es wurden drei Preise vergeben, die durch das Schätzen des Gewichts eines Wachsblocks ermittelt wurden. Die Vorführung von Videofilmen hat teilweise leider nicht geklappt. Nachteilig war eigentlich, dass der Verein als Veranstalter nur zwei Eintrittskarten erhielt. Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, mussten noch einige Karten zugekauft werden. Nachteilig war auch die Dauer der Emslandschau. So waren wohl alle Beteiligten froh, dass nach acht Tagen Anstrengung bei sehr großer Hitze und viel Staub die Ausstellung zu Ende war. Mitten in der Hauptsaison so eine Mammutausstellung mitzugestalten, ist nur möglich, wenn eine Einigkeit dahinter steht. Ich möchte mich im Namen des IV. Aschendorf und Umgebung bei allen Beteiligten, als da sind: Hermann Barenkamp mit seiner Frau, Hermann Kamphus, Felix Styma, Heinrich Heyen, Anton Hanneken und Hermann Krömer, bedanken. Aus finanzieller Hinsicht ist mit dieser Aktion keine Reklame zu machen. Wichtig ist dabei, dass die Imker einmal aus ihrer Defensive herauskommen und nachhaltig von sich reden machen. Am 3.7.92 fand unser Grillabend im Hause Barenkamp in Kluse statt. Die Familie Barenkamp hatte sich viel Mühe gemacht. Eine kleine Wanderung vor dem Essen sorgte für den nötigen Heißhunger. Unser Ehrenvorsitzender Josef Heitker bediente in gewohnter Weise den Grill. Ihm und der Familie Barenkamp sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Es war ein langanhaltender Abend, der wohl noch lange in Erinnerung bleiben wird. „Das Malen ist für mich eine richtige Sucht geworden.“ So stand es in der Zeitung „von Haus zu Haus“. Eine Bilderausstellung über Natur in der Von-Velen-Anlage in Papenburg von Franziska Bartelds aus Aschendorf. Eine Imkerin mit vielen Talenten in unserem IV. Wann wechseln die Motive in den Bereich der Bienen, z.B. Bienenstand? Eine Rekordernte im Alten Land, so berichtete die Emszeitung. Dies ist nicht zuletzt den Bienen zu verdanken, das wissen die Obstbauern auch. Interessant ist, dass es in 1992 erstmals nach vielen, vielen Jahren eine sehr gute Obsternte gab. Dies schaffte für den Imker einen Verlustausgleich bei dem jährlichen Überschneiden mit der Rapsblüte. Amtlich wurde der Ortsteil Biene der Stadt Lingen zum Sperrgebiet erklärt. Die bösartige Faulbrut wurde festgestellt. Verstärkt sollte besonders im Frühjahr die Bienenbrut auf Veränderungen beobachtet werden. Bei einer Früherkennung kann der Imker sich selbst und anderen viel Ärger ersparen. Seit dem 1.5.92 und dem 1.6.92 sind die Herren Gerhard Telgen, Aschendorf, bzw. Hans Wilmes, Renkenberge, Mitglieder des IV. ASD. Beide Neuimker sind hiermit herzlich willkommen. Wir wünschen beiden viel Freude und viel Erfolg mit ihren Bienen. Eine finanzielle Unterstützung erhielten wir auch in diesem Jahr von den Nachbarkommunen. Die Honigernte in dieser Saison kann als sehr gut bezeichnet werden. Durch einen fließenden Übergang von Früh- in die Sommertracht wurde ein Vertrocknen der Blüten verhindert. So kamen auch die Standimker auf ihre Kosten. Am Lehrbienenstand fanden mehrere Arbeitseinsätze statt. Die Innenausstattung nimmt allmählich Gestalt an und kann in diesem Jahr fertiggestellt werden. Einen Dank an alle Beteiligten. Am Umweltschutztag in Papenburg nahm unser Imkerverein aus den bekannten Gründen in diesem Jahr nicht teil. Wegen Äußerungen des 1. Vorsitzenden am Telefon, die sich im Nachhinein als richtig herausstellten, kündigte Heinrich Heyen seine Mitgliedschaft beim IV. Aschendorf u. Umgebung. Der Inhalt seines Kündigungsschreibens wurde am 12.2.93 durchdiskutiert und zu den Akten gelegt. Zu dieser Versammlung erhielt jedes Mitglied eine besondere Einladung. An der Tagung der Vereins- und Kreisvorsitzenden des LVB Weser-Ems in Wehnen nahm unser Vorsitzender teil. „Lila Kerzen können mit Dioxin verunreinigt sein,“ so der EZ-Kurier am 2.12.92. Bei der Behandlung von Bienenvölkern und Bienenwachs denke man daran, sonst kann uns Imkern das gleiche passieren. Der Adventskaffee fiel aus Mangel an Beteiligung in diesem Jahr aus. Ab dem 18.12.92 erfolgt die Perizinabgabe wieder beim Vorsitzenden. Für Neuimker ist es Pflicht, an einem Honiglehrgang teilzunehmen, wenn er seinen Honig im Imkerglas des DIB vermarkten will. Es ist ratsam für alle Imker, diesen Kurs zu belegen, denn eine Fülle von Info-Material zwecks Aufklärung der Kundschaft beinhaltet dieser Lehrgang. Albert Bartelds, Berthold Tholema und der Unterzeichner haben am ersten Kurs schon teilgenommen. Ein Zertifikat über die Teilnahme erhält jeder Kursbesucher. Eine Einladung des TUS Aschendorf zum Sportlerball wurde vom Verein nicht wahrgenommen. Ein DIB-Film „Was Großmutter noch wusste“ erweitert unseren Bestand an Videofilmen. Es ist allen Mitgliedern anzuraten, sich diesen Film anzusehen, denn er ist gut zur Aufklärung gegenüber den Honigkunden. An Varroa-Mitteln wurden 1050 ml an die Imker verteilt. Die Abgabe an nicht organisierte Imker ist in dieser Menge enthalten. Dem Landesverband wurden für das kommende Jahr 22 Mitglieder mit insgesamt 297 Bienenvölkern gemeldet. Das ist ein deutlicher

Vereins-Chronik 1991

JAHRESABLAUF 1991 Am 8.3. wurden die Schulen im hiesigen Raum angeschrieben, in dem wir Imker unsere Unterstützung anbieten, wenn es in Sachen Bienen um Aufklärung geht. Eine neue Ausgabe der Bienenschutzverordnung möge sich jeder Interessent in Verbindung mit Werbematerial besorgen. Am 18.3. fand eine Intensivschulung über Brutkrankheiten der Biene mit dem Schwerpunkt „Erkennen von Anzeichen der bösartigen Faulbrut“ statt. An diesem Kurs nahmen die Kollegen Barenkamp und Heyen mit seinem Sohn Karsten teil. Wer in Zukunft eine Seuchenfreiheitsbescheinigung beantragt, muß vorher seine Bienenvölker von diesen Kursteilnehmern untersuchen lassen. Eine Untersuchungsniederschrift hat jedes Mitglied erhalten. Am Kreisimkertag in Meppen und der Landesverbandstagung in Damme nahmen jeweils Mitglieder unseres Vereins teil. Am 12. April fand ein zweiter Übungsabend im Körbeflechten statt. Leider war die Beteiligung nicht so groß wie beim ersten Mal. Frau Barenkamp hat ihre Fähigkeiten als Künstlerin unter Beweis gestellt. Eine Schaufensterpuppe, die wohl als Modell schwer gelitten hat, wurde uns geschenkt, leider ohne Arme. Dank Frau Barenkamp ist sie wieder vollständig und ziert jetzt unseren Lehrbienenstand. Herr Bohse aus Aschendorf konnte im Rahmen der ABM-Maßnahme für einige Tage am Lehrbienenstand eingesetzt werden. An die Mitglieder Kamphus und Tholema ein Dank für die Erstellung der Regale im Lehrbienenstand. Herr Kamphus stellt einen Teil seiner Bienenvölker für den Lehrbienenstand zur Verfügung und betreut sie auch. Die Obstbauern im Alten Land sind in diesem Jahr mit einem blauen Auge davon gekommen. Die Wetterkapriolen während der Blütezeit ließen nur eine mittlere Obsternte zu. In diesem Zusammenhang berichtete die Zeitung, daß ein gutes Bienenvolk die Obsternte durch ihre Bestäubung um ein Achtfaches steigern kann. Ein starkes Bienenvolk befliegt täglich bis zu 40 Millionen Blüten. Relativ gesehen ist eine Bestäubungsprämie somit ein Taschengeld. An einer schon seit langem geplanten Projektwoche an der Gesamtschule in Dörpen nahm der Unterzeichner teil. Die Beteiligung bzw. Begeisterung der Kinder war enorm, so daß eine Wiederholung in verkürzter Form stattfinden soll. Der 5. Juni, „internationaler Tag der Umwelt“, war wohl der Höhepunkt des Jahres beim Imkerverein Aschendorf u. Umgebung. Die Stadt Papenburg vergibt alljährlich einen Umweltpreis, der in diesem Jahr unserem Verein zugesprochen wurde. Während allgemein der Umweltpreis geteilt wird, erhielten wir ihn in voller Höhe. Der Stiftungsvorstand des Umweltausschusses war von der Antragsbegründung überzeugt und hat somit die Leistungen der Imker für die Allgemeinheit offiziell anerkannt. Dem Umweltausschuß und der Stadt Papenburg an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön. Eine Urkunde und ein Scheck wurden in einer öffentlichen Umweltausschusssitzung vom Stadtdirektor, Herrn Schenk, stellvertretend unseren Mitgliedern R. Jansen, H. Krömer und H. Heyen überreicht. Unser Grillabend fand diesmal bei der Familie Herm. Sonntag in Papenburg, Lüchtenburg, statt. Die Familie Sonntag hat nur indirekt mit den Bienen zu tun. Sie hat uns ihre Räumlichkeiten kostenlos angeboten. Es war nicht nur ein schöner Abend. Unser Ehrenvorsitzender, Josef Heitker, hat mal wieder als Grillmeister sein Können unter Beweis gestellt. Wie eine Bienenwanderung enden kann, zeigte eine Meldung am 30.7. in der Ems-Zeitung. 700.000 Bienen blockierten die Autobahn. Ein Kleinlaster mit Anhänger, beladen mit 36 Bienenvölkern, wurde von einem unachtsamen PKW-Fahrer angefahren. Das Gespann drehte sich um die eigene Achse und kippte schließlich um. Die Folgen kann man sich gut vorstellen, allerdings auch den materiellen und finanziellen Schaden des Imkers. Am 17.8. lud der Kaninchenzuchtverein Aschendorf zur Eröffnungsfeier seiner Veranstaltung ein. Unser Mitglied H. Kamphus nahm daran teil. Hervorragende Zeitungsberichte über Imkereien werden veröffentlicht. Schlagzeilen als Überschrift wie: „Bienen und Schaf ernähren den Mann im Schlaf“, gehören absolut der Vergangenheit an. Dies sollte mit ruhigem Gewissen der Öffentlichkeit dargestellt werden. Am 13. September wurde am Lehrbienenstand ein Wachsschmelzgerät von der Firma Heyen vorgeführt. Diskussionen in den Versammlungsabenden führten zu dieser Vorführung, die mit viel Arbeitsaufwand verbunden war. Mangels Interesse wurde ein zweiter Abend angesetzt, der ebenso schlecht besucht wurde. Dies lehrt, daß derartige Veranstaltungen nicht mehr durchgeführt werden brauchen. Der alljährliche Nordwestdeutsche Imkertag in Nordhorn wurde von einigen Mitgliedern unseres Vereins besucht. Ein Video-Vortrag über heimische Wildbienen wurde am 24. September an der VHS Papenburg gehalten, vom Imkerkollegen unseres Verbandes. Einige Mitglieder nahmen an den sehr interessanten Ausführungen teil. Unsere Monatsversammlungen im Vereinslokal müssen in Zukunft gewährleistet sein, da ansonsten die Räumlichkeiten für anderweitige Vereine reserviert werden. Auch im Jahre 1991 wurden die Mittel zur Varroabekämpfung vom Landkreis dankenswerterweise zur Verfügung gestellt. Es kamen [Menge fehlt] ml an [Mittel fehlt] zur Verteilung. Der Bedarf der nicht organisierten Imker ist in dieser Menge enthalten. Eine finanzielle Unterstützung seitens der Nachbarkommunen fand in diesem Jahr wieder statt. Vom Imkerverein Aschendorf u. Umgebung wurden für das Jahr 1992 insgesamt 22 Mitglieder mit 444 Bienenvölkern gemeldet. Die Honigernte in der vergangenen Saison war in der Frühtracht sehr gut, während die Sommertracht total ausfiel. Auch stagniert der Honigpreis immer noch. Es gilt weiterhin der Trend zur Selbstvermarktung. Auch in diesem Jahr war unser Adventskaffee wieder gut besucht. Mitten in der kommenden Saison findet 1992 eine Emslandschau in Papenburg statt. Hiesigen Vereinen werden kostenlos Stellplätze zur Verfügung gestellt. Bei genügender Beteiligung unserer Mitglieder wollen wir uns auf dieser Wirtschaftsschau repräsentieren. „Weder Appetitbremse noch Nervennahrung“ war in der Presse zu lesen. Verbraucherschutz warnte vor zuviel Zucker. Hier wurde eine fachlich richtige Aufklärung betrieben, während im Fernsehen eine Aufklärung über Inhaltsstoffe so schlecht dargestellt wurde, daß der Verbraucher annehmen mußte, der Honig sei wertlos. Der verantwortliche Leiter der Sendung hat dem Imkerbund erklärt, daß die Darstellung wohl nicht ganz gelungen war. Leider kommt es nicht zur Gegendarstellung. Ein neues Varroa-Bekämpfungsmittel „Apitol“ ist auf dem Markt. Es wird ähnlich wie Perizin angewendet. Da Perizin sich bis zum heutigen Tag bewährt hat, sollten wir auch dabei bleiben. An der alljährlichen Tagung der Kreis- und Vereinsvorsitzenden nahm stellvertretend H. Heyen teil. Es wurden nicht nur Themen zur künftigen Verbandsarbeit behandelt, sondern jedem Verein ein sehr gut aufgemachter Medienkatalog überreicht. Es sind alle vorhandenen Dia-Serien und Filme der Verbände Weser-Ems und Hannover darin aufgelistet. Am 10. Januar hatten wir unser traditionelles Kohlessen. Es war wieder einmal sehr gut besucht. Alle Beteiligten erlebten ein fröhliches Beisammensein und bescheinigten unserer Wirtin ein gutes Gelingen ihrer Kochkünste auch ohne Väterchen Frost. Ein Aufruf des DIB zur Honigspende für

Vereins-Chronik 1990

Jahresablauf 1990 Am 2.5.90 hieß es Arbeitseinsatz am Lehrbienenstand. Es mußten Anpflanzungen gemacht werden. Der Landkreis stellte dankens-werterweise Pflanzen zur Verfügung, die unter der Obhut von unserem Obmann für Bienenweide Anton Hanneken eingesetzt wurden. Unter Mitwirkung etlicher Mitglieder war es eine gelungene Aktion, wie wir heute feststellen können. Seit dem 2. Mai 1990 wird die Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit des deutschen Imkerbundes von einer Frau Dr. Doris Kull verantwortlich gestaltet. Es werden viele Beiträge von Ihr in den Bienenzeitungen veröffentlicht, die als Kopie an den Honigkunden zwecks Information weitergegeben werden können. Die Diskussion um das altbewährte Einheitsglas der deutschen Imkerschaft hat ein Ende gefunden. Eine Änderung, weder am Glas, Deckel noch an der Banderole werden vorerst nicht vorgenommen. Der DIB behält sich aber eine Hintertür offen, um vielleicht später einmal eine Änderung an der Banderole vorzunehmen. Ein weiterer Video-Film „Das süße Leben – kein Honigschlecken“ wurde vom DIB neu erstanden. Am 8.Juni fand unser alljährlicher Grillabend statt. Unser Imkerkollege Felix Styma hatte zum 2.Male eingeladen. Als bekannter Grillmeister bewährte sich wieder einmal unser Ehrenvorsitzender Josef Heitker. Den Wettergott hatten wir wieder einmal auf unserer Seite, und so war für alle Beteiligten ein herrlicher Sommerabend. Der Familie Styma ein herzliches Dankeschön dafür. Nachtfröste, war zu lesen in der EZ. Im Alten Land, dem größten Obstanbaugebiet Norddeutschlands, herrschten starke Nachtfröste, die zu größeren Schäden führten. Nur wenige Tage später war zu lesen, „Guter Start für Bienen“. Imker sind mit den Bienen zufrieden. Rein vom biologischem Standpunkt her, ist so etwas schon nicht möglich, da die Bienenvölker erst einmal aus der Brut heraus gehen, und somit schon stark geschwächt werden. Ein guter Reporter informiert sich vorher gründlich. Anwendungsverbot für Pflanzenschutzmittel. Pflanzenschutzmittel dürfen nur noch angewandt werden, wenn die Flächen landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzt werden. Dieses Anwendungsverbot soll einen Beitrag zum Schutz der Flora und Fauna leisten. Leider gibt es auch Ausnahmegenehmigungen, die, imkerlich gesehen, alles wieder zunichte machen. Im Juni wurde eine weitere Filmkassette über die „Instrumentale Besamung “ zum Vorzugspreis angeschafft. Am 2. Juli wurde ein weiterer Arbeitseinsatz am Lehrbienenstand durchgeführt. Es ist jedesmal ein geselliges Beisammensein, daß in Bildern für unsere Nachwelt festgehalten wird. Zwecks der Herkunftsbestimmung des erzeugten Honigs wird neben der bisherigen Prüfung „Sinnenenbefund und Mikroskopie“ die spezifische elektrische Leitfähigkeit gemessen. Der jeweilige Sortencharakter, besonders bei Honigtauhonige komm somit besser zum Ausdruck. Am 7. Juli wurde der Lehrbienenstand offiziell dem Imkerverein seiner Bestimmung übergeben. Aus diesem Anlaß wurde vom Heimat- u. Bürgerverein ein Grillabend veranstaltet. Der Imkerverein stellte eigens hierfür eine Palette von Honigproben zur Verfügung. In den Sommermonaten liest man immer wieder Berichte über Imker aus dem Altkreis, die sich der Öffentlichkeit mit ihren Bienen repräsentieren. Das Interesse an den Bienen ist ungebrochen, und jede Aktivität in dieser Hinsicht zu empfehlen. Am 18. Juli meldete Herr Heinrich Siemer sich schriftlich als Mitglied beim Imkerverein Aschendorf aus Altersgründen ab. Seine Entscheidung wollen wir respektieren. Prospekt- u. Verpackungsmaterial des DIB wurden bei den Monatsversammlungen vorgestellt. Im Juli wurden vom Landesverband in Zusammenarbeit mit der Kammer Landesmittel für die Bekämpfung der Varroatose gestellt, die allen Imkern zugute kommen soll. Seit dem 1. August haben wir wieder ein Neumitglied zu verzeichnen. Hermann Barenkamp aus Kluse nennt 6 Bienenvölker sein eigen. Auf diesem Wege ein herzliches Willkommen und viel Erfolg für die kommende Saison. Sein Amt als Vorsitzender beim Landesverband Weser Ems ist im August, Herr Ulrich Krohn, Hermann Allmersstr., 2902 Rastede, angetreten. Somit hat eine neue Ära angefangen. Einen Dank an dieser Stelle gebührt dem Vorgänger Hermann Juilfs aus Esens. Wer ihn kennt, weiß wieviel Arbeit er mit seiner Mannschaft in die Verbandsarbeit gesteckt hat. Am 18. August unternahm der Imkerverein Rhauderfehn einen Ausflug zur Deutschlands letzten großen Korbimkerei in die Lüneburger Heide. Der Imkerverein Aschendorf beteiligte sich mit 7 Personen. Am Ausflugsziel gab es selbstgebackenes Brot mit Heidehonig. Ein zugekaufter Met konnte ebenfalls gekostet werden. Einen fachlich hervorragenden Vortrag über die Korbimkerei wurde vom Besitzer, Herrn Winterhoff, vorgetragen. Der Bienenzaun bzw. die Lagd mit etlichen Körben, aber nur einem Bienenvolk, bestückt, ließ den Eindruck erhärten, daß hier mit der Vorführung einer Nostalgie ein ordentlicher Gewinn zu erzielen ist. Zumal wir kurz zuvor für diesen Vortrag ordentlich in die Tasche greifen mußten, und mir bestätigt wurde, daß jedes Wochenende ausgebucht wäre. Auch wenn alle Bienenvölker in die Heide verbracht sind, lohnt es sich für die Imkerei Winterhoff, denn das Kilo Scheibenhonig wurde mit einem Preis von DM 54,00 an den Handel abgeliefert. Es wurde noch das Denkmal von Hermann Löns besichtigt. Auf der stimmungsvollen Rückfahrt wurde noch kräftig zu Abend gegessen. Alles in allem muß dem Imkerverein Rhauderfehn für die schöne und gut organisierte Reise Lob gezollt werden. Während die Beeinträchtigung der Schausteller, mit Back- u. Süßwaren, durch Bienen zum Stillstand gekommen ist, wurden 1990 erstmals in Aschendorf Klagen geäußert. Da das Jahr 1990 ein ausgesprochenes Wespenjahr war, und in der Bevölkerung Biene und Wespe fast gleich sind, müssen in der kommenden Saison Kontrollgänge durchgeführt werden. Eine finanzielle Unterstützung durch die Kommunen fand auch in diesem Jahre wieder statt. Da diese Mittel zweckgebunden sind, werden sie u.a. für die Anschaffung von Videofilmen verwendet. Über giftige Substanzen im Honig berichtete die Bildzeitung in großen Lettern in der Ausgabe am 5. September. Falschinformationen eines schlechten Reporters können auf diese Art und Weise der ganzen Imkerschaft schweren Schaden zufügen. Der Imkerbund reagierte mit einer Aufklärungsschrift in den Bienenzeitungen, die vom Imker ohne Genehmigung kopiert und zur Verteilung an den Kunden weitergegeben werden durfte. Am 12. September verstarb im Alter von 61 Jahren Herr Johannes Schnieders. Er war alljährlich Gast bei unserem Kohlessen. Als guter, gern gesehener Gast werden wir ihn stets in Erinnerung halten. Der alljährliche Kurzbericht über den Verlauf des Bienenjahres wird aus den bekannten Gründen ignoriert. Durch einen weiteren Arbeitseinsatz am 25. September wurde die Zuwegung am Lehrbienenstand fertiggestellt. Allen Beteiligten ein Dankeschön an dieser Stelle. Am 23. September wurde durch unseren Vorsitzenden ein Antrag auf den Umweltschutzpreis, der von der Stadt Papenburg zu vergeben war, gestellt. Der 6. Nordwestdeutsche Imkertag in Nordhorn fand am Sonntag, den 30. September, statt und wurde